Weihnachtsbrief 2018

Liebe Pateneltern, liebe Förderer

für eine gerechtere Welt,

bestimmt kennen wir auch Menschen, die schwer zu beschenken sind, weil sie alles, was man sich vorstellen kann, bereits haben. Oft sogar in mehrfacher Ausführung. Menschen, die sich, sobald ein Wunsch aufkommt, diesen auch sofort selbst erfüllen. Empfinden wir für sie Mitgefühl oder gar Neid?

Nun, in den letzten 29 Jahren durfte ich erleben, wie Engagierte von einem Solidaritätseinsatz bei unserem Projekt in Indien zurückkamen – und dieses Erlebnis als Geschenk empfanden. Sie sind keine Phantasten, die glauben, das Elend aus der Welt schaffen zu können. Aber sie helfen, Tränen zu trocknen – und in ein Lächeln zu verwandeln. Bisher waren es 136 Helferinnen und Helfer. Wie heuer auch Ulli und Christoph, die das „kleine Wunder“ bei Eva und Hanna vollbrachten. Das Lächeln der Kinder an „unserer“ Schule in Pagandai ist ein unbezahlbares Geschenk. Ulli hat es mit dem folgenden Bild dokumentiert. Ihre Berichte sind auf den weiteren Seiten zu finden.

Nein, daraus folgt natürlich nicht, dass wir alle Verfolgten dieser Erde aufnehmen müssen. Aber wir können etwas dafür tun, dass in den Herkunftsländern Bedingungen für ein menschenwürdiges Dasein geschaffen werden. Dies ist ein ganz wichtiger Beweggrund für unser Projekt. Kindern eine Ausbildung zu ermöglichen – oder Pateneltern, die berichten, dass ihr Kind einen Schulabschluss geschafft hat und dadurch die Armut durchbrechen und überwinden kann. Ein Geschenk, das 66 Cent am Tag kostet und so viel bewirkt. Freude bei der gebenden und bei der empfangenden Hand. Sind das nicht passende Geschenke für jemanden, der schon alles hat? Unser Projektpartner Don Bosco und seine Sekretärin Helan haben uns in diesem Jahr besucht, um sich für das Geschenk der fast 30-jährigen Patenschaft zu bedanken. An vielen Orten in Österreich und Deutschland konnten sie mit den Spendern bei Vorträgen persönlichen Kontakt aufnehmen.

Und noch etwas lag 2018 auf unserem Gabentisch. Ich bekam einen Anruf, der mit den Worten begann: „Sie haben gewonnen!“ Sie kennen solche Anrufe? „Natürlich brauchen Sie dafür meine Kontodaten …“, fragte ich noch, um das Gespräch rasch zu beenden.

„Nein, nicht Sie – das Projekt Spitalsbau in Pagandai/Mettur erhält den Preis der Ärzte 2018!“

Großen Anteil an diesem Geschenk hat Christoph Potmesil, Röntgenassistent, der sich bei seinem Solidaritätseinsatz 2018 vor allem der Arbeit für das Spital widmete und wichtige Kontakte knüpfte. Damit legte er den Grundstein für unsere Bewerbung um den Preis der Ärzte 2018. Am 14. März 2019 wird der Preis bei einem Benefizkonzert in der Kammeroper in Wien übergeben. Diese Auszeichnung verdanken wir IHNEN/DIR. Gleichfalls, dass wir heuer

€ 90.000,- an unser Projekt überweisen konnten und

€ 112.830,- zur Überweisung bereit liegen.

NANDRI (DANKE) dafür!

So fanden wir 2018 wahrlich einen reichen Gabentisch vor. Der mit den passenden Geschenken von Ihnen, von dir gedeckt wurde! Der norwegische Dichter Knut Hamsun, dem der Nobelpreis verliehen wurde, meinte: „Das wahre Geschenk macht einen reicher, obwohl man gibt.“ Wir hoffen sehr, dass Sie weiterhin unser Projekt unterstützen. Empfinden auch Sie die Freude dabei. Diese wünschen wir auch für das Christfest und für 2019. Gesundheit und Dankbarkeit, dass wir auf der Seite jener leben, die Geschenke geben können.

In Verbundenheit durch gemeinsame Hilfe, die Indien-AktivistInnen und

Gottfried Doschek

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>> Hier gibt es den ganzen Weihnachtsbrief zum Download (PDF)